Bäcker/in Ausbildung

Du liebst den Duft und den Geschmack von frischem Brot? Dann wird dich die Arbeit in einer Bäckerei begeistern! Was eine Ausbildung zum/r Bäcker/in ausmacht, welche abwechslungsreichen Aufgaben auf dich warten und was du alles lernen wirst, erfährst du auf dieser Seite.

Back dich glücklich!

Eine Ausbildung zum/r Bäcker/in bietet dir einen sicheren Arbeitsplatz und vielfältige Karrierechancen. Du arbeitest lieber körperlich, als acht Stunden am Tag vor einem Computer zu sitzen? Du liebst es, kreativ und mit den Händen zu arbeiten, und freust dich am Ende des Tages zu sehen, was du geschafft hast? Dann ist dieser Beruf genau das Richtige für dich!

Bäcker Auszubildende holt frische Brote aus dem Ofen
Bäcker Azubis beim backen
Bäcker präsentiert sein Brot
Verschiedene Backwaren auf einem Tisch
Bäckermeister und Azubi an Maschine

Duftend frisch!

Riechen, fühlen, schmecken. Du hast jeden Tag mit der Herstellung von leckeren, duftenden Lebensmitteln zu tun. Die deutsche Brotvielfalt ist mit über 3000 Sorten die größte weltweit und ständig kommen neue Kreationen dazu. Deiner Kreativität sind somit keine Grenzen gesetzt.

Spaß bei der Arbeit im Team

In einer Backstube kann es auch mal richtig heiß hergehen. Da ist Teamwork angesagt! Wenn alle Arbeitsabläufe Hand in Hand gehen, hast du garantiert Spaß mit deinen Kolleginnen und Kollegen und die Zeit vergeht wie im Flug.

Stolz auf deine Arbeit

Du kannst jeden Tag stolz auf das sein, was du mit deinen Händen geschaffen hast. Wenn die frischen Brote und Brötchen in der Auslage liegen und du den Kunden ein Lächeln auf die Lippen zauberst, ist das deine schönste Bestätigung.

Abwechslungsreiche Tätigkeiten

Kneten und Backen sind noch lange nicht alles! Vom Entwickeln der Rezepte über das Zubereiten unterschiedlichster Teige bis hin zur Herstellung von leckeren Teilchen und Kuchen … dir wird ganz bestimmt nie langweilig.

Tradition und Moderne

Bloß weil das Bäckerhandwerk eine lange Tradition hat, heißt das nicht, dass es kein modernes Handwerk ist. Im Gegenteil: Zeitgemäße Technik spielt in einer Backstube heute eine wichtige Rolle und erleichtert dir jeden Tag die Arbeit. Trotzdem bleibt es ein Handwerk, bei dem du mit deinen Händen arbeitest.

Illustration Brote Illustration Brote Illustration Brote Illustration Brote

Für die Ausbildung zum/r Bäcker/in ist ein Schulabschluss von Vorteil. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du mit einem Realschulabschluss oder einem guten Hauptschulabschluss.

Auch für Abiturienten/innen, die lieber anpacken als rumsitzen, ist der Beruf perfekt. Wenn du deine Ausbildung gut abgeschlossen hast, warten zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten auf dich. Informiere dich über die zahlreichen Karrierechancen im Bäckerhandwerk.

Bäcker holt Brot aus dem Ofen

Das solltest du mitbringen …

Du bist super motiviert und startest mit guter Laune in den Tag, weil du dich auf die Arbeit freust. Genau das braucht es!

Mit deinen Kolleginnen und Kollegen verbringst du die meiste Zeit des Tages. Deswegen ist es gut, wenn du gerne im Team arbeitest. Zusammen kann man besser arbeiten und mehr erreichen – und wenn du mal eine Frage hast, helfen die anderen dir gerne weiter.

Lebensmittel und was man mit ihnen alles machen kann, sind ein spannender Arbeitsbereich! Beim Backen kommt es auf Genauigkeit an, denn nur so gelingt dir der perfekte Teig. Ebenso ist es wichtig, ein Verständnis für die chemischen Vorgänge während des Backens zu haben. In deiner Ausbildung wirst du lernen, was beim Backen eigentlich passiert. Außerdem bleibst du ständig auf dem Laufenden, du weißt also, welche neuen Trends es im Lebensmittelbereich gibt. Denn damit kannst du in der Backstube experimentieren und ganz neue Produkte herstellen.

Mit deinen Händen wirst du sowohl kernige Brote als auch pfiffige Snacks, Feine Gebäcke und Törtchen herstellen. Die richtigen Griffe dafür lernst du natürlich noch, ein Paar geschickte Hände solltest du trotzdem mitbringen.

Trotz helfenden Maschinen ist Bäcker/in ein Beruf, für den du deine Kraft brauchst. Die meiste Arbeit wird im Stehen verrichtet, für das Arbeiten mit den Armen werden natürlich deine Muskeln beansprucht. Deswegen solltest du auf jeden Fall belastbar sein.

Bäcker/in ist man nicht nur mit den Händen. Große Helfer sind auch dein Geruchs- und Geschmackssinn, wenn du zum Beispiel schon am Duft erkennst, wann das Brot im Ofen fertig ist. Oder wenn du bei neuen Rezepten herausschmeckst, ob die Zutaten gut zusammen funktionieren. Auch auf dein Auge musst du dich verlassen, denn gerade bei Feinen Waren ist dein Sinn für Schönheit gefragt. Natürlich lernst du auch die hohe Kunst des Verzierens.

Weil in der Backstube mit Mehl und anderen Lebensmitteln gearbeitet wird, ist es eine besonders wichtige Voraussetzung, dass du auf Sauberkeit achtest. Die hygienischen Vorgaben garantieren, dass du deinen Kunden erstklassige Waren verkaufen kannst. Zudem ist die Sauberkeit wichtig, um deine eigene Gesundheit zu schützen, da beispielsweise durch einen sauberen Arbeitsplatz verhindert wird, dass zu viel Mehlstaub in der Luft hängt.

Ausbildung ohne Schulabschluss

Was du bisher über die Ausbildung zum/r Bäcker/in gelesen hast, sagt dir zu? Aber du hast keinen Schulabschluss und befürchtest, dass du keinen Ausbildungsplatz bekommst? Lass dich davon nicht abbringen, denn auch ohne Schulabschluss gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung zum/r Bäcker/in zu machen. Dafür musst du deinen gewünschten Ausbildungsbetrieb von deiner Begeisterung und deiner Leidenschaft für den Beruf überzeugen – zum Beispiel bei einem Praktikum.

Die gängigste Art der Ausbildung ist die duale Ausbildung. Durch das Zusammenspiel von Berufsschule und der Arbeit im Betrieb wirst du umfassend ausgebildet.

Wenn du dich für eine Ausbildung interessierst, bewirbst du dich immer bei einem Betrieb deiner Wahl. Den passenden Betrieb findest du in unserem Stellenfinder. Wenn du als Lehrling genommen wirst, ist es auch der Betrieb, der dich bei der Berufsschule anmeldet.

Während du in der Bäckerei die praktische Arbeit lernst, wird dir in der Berufsschule das theoretische Wissen vermittelt. So bist du in jedem Bereich mit Wissen und Erfahrung ausgestattet, um selbstsicher deine Karriere als Bäcker/in zu starten!

Bäcker Azubis in der Schule
Illustration Brot und Getreide

Der Betrieb, der dich ausbildet, will dich in der Regel auch übernehmen. Schließlich hast du am Ende deiner Ausbildung schon drei Jahre dort gearbeitet, kennst dich bestens aus und bist nun nach deiner Ausbildung ein/e Experte/in auf deinem Gebiet. Solltest du aus irgendeinem Grund nicht übernommen werden oder willst du selber gerne ein neues Unternehmen kennenlernen, dürfte es nicht allzu schwerfallen, eine Arbeitsstelle zu finden. Denn auch andere Betriebe wollen dich wegen deiner Erfahrung und deines Fachwissens.

Bäckermeister und Azubis in der Backstube

Studium nach der Ausbildung

Falls du dich für ein Studium im gleichen Bereich interessierst, kann dir deine Ausbildung den Einstieg erleichtern. Du kannst dir die Ausbildung bei deiner Bewerbung für die Uni anrechnen lassen. Weitere Infos zum Studium nach der Ausbildung findest du auf unserer Karriere-Seite.

Bist du Abiturient/in? Hast du Lust auf super Aufstiegschancen und eine tolle Karriere?

Willst du Führungsverantwortung in einem Handwerk mit langer Tradition und noch mehr Zukunft übernehmen? Oder möchtest du lieber handwerklich arbeiten, als in einem Hörsaal zu versauern? Dann ist eine Ausbildung zum/r Bäcker/in genau das Richtige für dich.

Besonders für Abiturienten/innen bietet die Branche viele Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten. Der große Vorteil: Du kannst gleich ins Berufsleben einsteigen, sammelst direkt praktische Erfahrungen und verdienst von vornherein dein eigenes Geld. Ein Studium kannst du natürlich trotzdem noch anschließen, und dabei profitierst du dann von deinen praktischen Erfahrungen.

Ein weiterer Vorteil für dich als Abiturient/in: Deine Ausbildungszeit verkürzt sich auf zwei statt der sonst üblichen drei Jahre und bei besonders guter Leistung kannst du sie sogar auf eineinhalb Jahre verkürzen. Im Anschluss daran kannst du deinen Meister innerhalb eines halben Jahres machen – ein dem Bachelor gleichgestellter Titel.

So macht man Karriere!

Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Studium oder eine Ausbildung das Richtige ist, dann mach doch einfach beides gleichzeitig! Zum Beispiel mit einem trialen Studium. Mehr Infos dazu findest du auf unserer Karriere-Seite.

Mach die Nacht zum Tag und werde Bäcker/in!

Aber wie genau sehen die Arbeitszeiten in einer Bäckerei eigentlich aus? Das ist ganz unterschiedlich und kommt auf den Betrieb an. Viele Bäckereien heizen schon morgens um 2 Uhr den Ofen an, um Brote und Brötchen frisch für den Tag zu backen. Das klingt im ersten Moment hart, hat aber auch Vorteile: Denn dadurch, dass du so früh anfängst, hast du die Nachmittage immer frei und kannst dich mit Freunden treffen oder deinen Hobbys nachgehen.

Wer früher anfängt, hat früher frei

Bei solchen Arbeitszeiten greift natürlich auch der Jugendschutz. Wenn du während der Ausbildung jünger als 16 bist, beginnt dein Arbeitstag nie vor 6 Uhr morgens. Sobald du über 16 bist, kann der Tag schon um 5 Uhr losgehen. Bei allen Azubis, die älter als 17 Jahre sind, kann der Arbeitstag auch schon ab 4 Uhr starten.

Auszubildender in der Früh beim Aufstehen

Übrigens

Bäcker-Azubis, die jünger als 18 Jahre sind, arbeiten in der Regel nicht an Sonn- oder Feiertagen. Falls das doch mal vorkommen sollte, bekommst du natürlich einen deutlichen Zuschlag auf deine Vergütung (Gehalt). Auch ist es für Azubis eher die Ausnahme, an einem Samstag zu arbeiten. Wenn du doch einmal an einem Samstag arbeiten musst, bekommst du dafür einen anderen Tag frei.

In der Regel dauert deine Ausbildung drei Jahre. Allerdings kannst du die Ausbildungsdauer auf verschiedene Arten verkürzen. Dein Schulabschluss spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Wenn du Abitur hast, verkürzt sich deine Ausbildungsdauer auf zwei Jahre, da du schon viel theoretisches Wissen in der Schule gelernt hast.

Wenn du eine anderweitige berufliche Vorbildung hast oder von einer anderen Ausbildung zu dieser wechselst, verringert sich deine Ausbildungsdauer ebenfalls.

Wenn du dir richtig Mühe gibst, besonders fleißig bist und gut arbeitest, kannst du auch dadurch schneller mit deiner Ausbildung fertig sein. Sprich dazu am besten mit deiner Ausbilderin oder deinem Ausbilder.

Ausbildung verlängern oder in Teilzeit

Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, deine Ausbildungsdauer zu verlängern. Das ist interessant, wenn du zum Beispiel lange krank warst oder vielleicht Mutter eines Kindes bist. Dann kannst du die Ausbildung in Teilzeit fertig machen.

In der Regel dauert deine Ausbildung drei Jahre und mit jedem Ausbildungsjahr steigt die Vergütung (Gehalt).

An Sonn- und Feiertagen müssen Azubis unter 18 Jahren in der Regel nicht arbeiten. Falls du doch mal ausnahmsweise an einem Sonntag oder Feiertag in deinem Ausbildungsbetrieb arbeitest, gibt es zusätzlich noch einen deutlichen Zuschlag zu deiner Ausbildungsvergütung.

Für's Kneten bekommst du Knete.

Ausbildungsvergütung ab 01.02.2022

Erstes Ausbildungsjahr
680 Euro

Zweites Ausbildungsjahr
755 Euro

Drittes Ausbildungsjahr
885 Euro

Je nach Betrieb kannst du auch mehr bekommen. Hinzu kommt unter Umständen ein monatlicher Fahrkostenzuschuss von bis zu 30 Euro.

Brot Teiglinge im Ofen
Bäcker stellt Teiglinge her
Bäckermeister präsentiert Brot
Bäcker Azubi beim backen
Bäcker Azubis beim backen
Bäcker Azubi beim backen
Bäcker Azubi beim backen
Bäcker Azubi beim backen mit Bäckermeister
Bäcker Azubi beim backen von Brot

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildungsinhalte in der Berufsschule sind sehr vielseitig. Die Schule stattet dich mit dem nötigen Wissen für deine Arbeit aus. Grundsätzlich gliedert sich der Unterricht in einen allgemeinen und einen fachspezifischen Bereich.

Berufsspezifische Fächer

Der fachspezifische Bereich ist in verschiedene Lernfelder eingeteilt. In jedem Lernfeld beschäftigst du dich mit unterschiedlichen Themenbereichen, die du dir hier im Einzelnen anschauen kannst:

Themenbereiche

Du wirst dich oft mit Lebensmittelkunde und Lebensmittelhygiene beschäftigen. Hier lernst du, welche Lebensmittel beim Backen verarbeitet werden, wie ihre Eigenschaften sind und wie man Lebensmittel richtig lagert und verarbeitet.

Du lernst auch die chemischen Aspekte des Bäckerberufs kennen. Beispielsweise was Gärprozesse mit dem Teig machen und welche Bakterien eine Rolle spielen.

Um mit verschiedenen Mengen und Maßeinheiten hantieren zu können, brauchst du die richtigen mathematischen Formeln. Aus diesem Grund werden auch diese zu deinem Unterricht gehören.

Kaufmännische und betriebswirtschaftliche Aspekte helfen dir später, Verkaufsverhandlungen zu führen, verkaufsfördernde Maßnahmen zu planen und Preise zu regulieren.

Natürlich wirst du auch viele Rezepte und Backverfahren kennenlernen, die die Basis deiner Arbeit darstellen.

Lernfelder

  • Unterweisen neuer Mitarbeiter/innen
  • Herstellen einfacher Teige/Massen
  • Gestalten, Werben, Beraten und Verkaufen
  • Herstellen von Feinen Backwaren aus Teigen
  • Herstellen von Weizenbrot und Kleingebäcken
  • Herstellen von Backwarensnacks
  • Herstellen und Verarbeiten von Sauerteig
  • Herstellen von roggenhaltigem Brot und Kleingebäck
  • Herstellen von Schrot-, Vollkorn- und Spezialbroten
  • Herstellen von Feinen Backwaren aus Massen
  • Herstellen von Torten und Desserts
  • Herstellen von kleinen Gerichten
  • Planen und Durchführen einer Aktionswoche

Allgemeine Fächer

Für den Fall, dass du einmal mit ausländischen Partnern zusammenarbeitest, ein Kollege oder eine Kollegin kein Deutsch kann oder du selber ins Ausland willst, wirst du Englisch lernen. Deutschunterricht hilft dir, gelungene Angebote und Konzepte zu schreiben. Außerdem hast du, wie in der Schule zuvor auch, die Fächer Gemeinschaftskunde, Wirtschaftskompetenz und Religion oder Ethik.

Ausbildungsinhalte im Betrieb

Das lernst du im Betrieb

  • Arbeiten an modernen Maschinen
  • Rezepte für Brote, Brötchen, Snacks und Feine Backwaren
  • Eigene Rezepte entwickeln
  • Arbeitsabläufe und das Arbeiten im Team
  • Speiseeis und süße Nachtische herstellen
  • Warenbestände prüfen, Lebensmittel kontrollieren und richtig lagern
  • Hygienebestimmungen und Sicherheitsvorgaben beachten und umsetzen
  • Verantwortungsvoll mit Umwelt und Energie umgehen

Zwischenprüfung und Abschlussprüfung

In der Halbzeit deiner Ausbildung zum/r Bäcker/in wird eine Zwischenprüfung durchgeführt. In der Regel also nach anderthalb Jahren. Sie soll testen, auf welchem Stand der Lehre du bist, und dich auf die Abschlussprüfung vorbereiten. Denn in der Zwischenprüfung siehst du schon einmal, wie die Abschlussprüfung ablaufen wird und was dich dann in etwa erwartet.

Am Ende der Ausbildung findet eine Abschlussprüfung statt. Sie besteht aus verschiedenen Teilen. In dem theoretischen Teil wird dein Wissen abgefragt, das du in der Berufsschule gelernt hast. Diese Prüfung ist mündlich und schriftlich. In der praktischen Prüfung kannst du dein handwerkliches Geschick zeigen. Hier wirst du verschiedene Teige mischen, kneten und unterschiedliche Backwaren herstellen. Wenn du die Prüfung bestanden hast, bist du gelernte Bäckergesellin oder gelernter Bäckergeselle und kannst deine Karriere in der Backstube beginnen!

Echte Azubis, wahre Geschichten

Frisbee und Backen sind mein Leben

Jesse liebt es, Frisbee zu spielen und zu backen. Für ihn passen diese beiden Dinge perfekt zusammen: Als Bäcker kann er im Beruf kreativ sein und hat nach seinem Arbeitstag noch genug Freizeit, um seinem Hobby nachzugehen.

Steckbrief von Jesse Hawkins

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